Welche Datensicherung ist tatsächlich eine Sicherung?

Urs Schöni

25. Juli 2022

IT Betrieb, Security

Datensicherung

Backup, Synchronisierung, Archivierung?

Diese drei Vorgehen werden häufig miteinander verwechselt und werden für unterschiedliche Zwecke verwendet.

Backup:
Prinzip: Daten werden nach dem 3-2-1-1 Prinzip gesichert. Von jedem Datensatz sollten 3 Kopien auf zwei unterschiedlichen Medien gespeichert werden. 1 Kopie ist zusätzlich ausser Haus und 1 Kopie ist offline oder unveränderbar.
Daten werden in Generationen abgelegt, die in festgelegten Intervallen gespeichert und für einen benötigten Zeitraum aufbewahrt werden. Beispiel: Backup jeden Tag, 30 Tage zurück, Jahreskopien werden 5 Jahre aufbewahrt
Einsatzszenario: Dies ist das klassische Prinzip für die Datensicherung. Der Datenbestand oder einzelne Dateien können für einen bestimmten Zeitpunkt wieder hergestellt werden. Wichtige Grössen sind hier sind die RTO (Recovery Time Objective, wie schnell Daten wieder hergestellt werden können) und RPO (Recovery Point Objective, in welchem Invervall Generationen gebildet werden, wieviele Daten dürfen/können verloren gehen).

Datensynchronisierung
Prinzip: Daten werden synchron gehalten, Änderungen werden innert kurzer Zeit im synchronen Datenbestand nachgeführrt. Dies kann einseitig oder wechselseitig aufgesetzt sein.
Einsatzszenario: Diese Methode wird eingesetzt, um Daten an unterschiedlichen Orten zur Verfügung zu stellen. Beispiel: OneDrive, DropBox.

Wichtig: dies ist keine Datensicherung, denn Änderungen wie Verschlüsselung werden im synchronen Datenbestand genauso auch abgebildet!

Archivierung
Prinzip: Archivierung bedeutet, inaktive oder alte Daten aus dem aktiven Datenbestand zu entfernen und in einem Bereich abzulegen, der günstiger und für sehr grosse Datenbestände geplant ist. Die Daten verbleiben in diesem Bereich entweder für immer oder für eine bestimmten Zeitraum, nach dem sie gelöscht werden.
Einsatzszenario: Grosse Datenbestände können sehr unübersichtlich oder Anwendungen, wie ERP Systeme, können stark verlangsamt werden. Deshalb sollten alte oder inaktive Daten auf günstige Speicher wie Objektspeicher ausgelagert werden. Dies kann In-Haus oder in die Cloud vollzogen werden.
Wichtig: auch das ist keine Datensicherung, denn einerseits sind nur die Daten im Archiv geschützt (also inaktive Daten) und anderseits kann kein Datenstand von einem bestimmten Zeitpunkt wieder hergestellt werden.
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